Wo der Hopfen die Rebe umarmt Station 02 - Wo der Hopfen die Rebe umarmt

Schulterbachstraße, 96181 Theinheim

Station 02

Wo der Hopfen die Rebe umarmt

 

Wie der Titel dieser Tour schon erahnen lässt, treffen in den Haßbergen und im nördlichen Steigerwald zwei ganz besondere kulinarische Schwergewichte aufeinander. Sie stehen dabei jedoch keines Falls in Konkurrenz zueinander. Vielmehr verschmelzen die beiden zu einem einzigartigen Genuss-Hotspot, der in dieser Form wohl einmalig auf der ganzen Welt ist. 

 

Wo der Hopfen die Rebe umarmt

In den Haßbergen treffen die östlichsten Ausläufer des fränkischen Weinanbaugebietes auf die Region der Welt, mit einer, wenn nicht sogar DER, höchsten Brauereidichten der Welt. Als Pendent zum schon länger etablierten Begriff „Weinfranken“ hat sich in den letzten Jahren daher auch der Begriff „Bierfranken“ etabliert. 

Das Weinanbaugebiet Franken oder „Weinfranken“ © FrankenTourismus e.V.

 

Der Begriff Bierfranken ist räumlich jedoch nicht so klar definiert, wie es Weinfranken ist, da Weinfranken anhand der bestockten Rebflächen (siehe Abbildung oben) klar eingegrenzt werden kann. Im Gegensatz hierzu gibt es in allen drei fränkischen Regierungsbezirken – im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands – enorm viele, gute Brauereien. Mehr hierzu erfahren Sie übrigens an der nächsten Station, an der es um die fränkische Biervielfalt geht. 

Der Begriff „Bierfranken“ fokussiert jedoch mehr oder weniger den Bereich der drei fränkischen Regierungsbezirke in denen sowohl eine hohe Brauereidichte vorliegt, als auch eine ausgeprägte Bierkultur nachzuweisen ist. Hierzu zählen insbesondere die Regionen um Bayreuth, Hof, Kulmbach, Nürnberg/Fürth/Erlangen sowie der Frankenwald und die Fränkische Schweiz. Als Zentrum Bierfrankens gelten Stadt und Landkreis Bamberg, mit 16 Brauereien innerhalb des Stadtgebietes und 56 Brauereien in 36 Landkreisgemeinden. 

Schematische Ausbreitung der beiden Kulinarik-Schwergewichte Wein- und Bierfranken © Haßberge Tourismus e.V.

 

Der Vinator – eine einzigartige Symbiose

Er ist das wohl einzigartigste Kind der kulinarischen Ambivalenz an der Nahtstelle von Bier- und Weinfranken. Gleichzeitig aber auch ein Produkt, das seine Herkunft auf eine perfekte Art und Weise erlebbar macht und die beiden Kulinarik-Welten, zu einer wunderbaren Symbiose verschmolzen, in einer einzigen Flasche vereint.  Dabei spiegelt er den großen gegenseitigen Respekt zweier Berufsgruppen ebenso wider, wie das handwerkliche Geschick seines Schöpfers. 

Was so ein bisschen nach Frankensteins Schöpfer klingt ist in Wahrheit ein Bier-Wein-Hybrid. Ein alkoholisches Getränk als, bei dem während des Herstellungsprozesses Zutaten, Rohstoffe oder Verfahren aus den beiden unterschiedlichen Welten mit einander kombiniert werden. So kann der Gerstenmaische bspw. bereits Weimaische mit hinzugegeben werden, das Bier kann auf Weinhefen reifen oder ein normal gebrautes Bier kann in alten Weinfässern gelagert werden. Der Fantasie sind quasi keine Grenzen gesetzt. Mittlerweile gibt es den Vinator sogar in zwei Sorten: Grundlage hierfür sind ein helles und ein dunkles Bockbier. Entsprechend wird auch der Vinator hell (Müllerbock) oder dunkel (Cabernetbock) bezeichnet.

Der Vinator aus dem Hause Bayer © Brauerei Gasthof Bayer

 

Beim Vinator, den Braumeister und Biersommelier Helmut Bayer, hier in Theinheim herstellt, wird dem frisch geläutertem Bier, frischer Traubenmost zugegeben. Und zwar streng im Verhältnis 50:50. Auch sonst legt der experimentierfreudige Helmut Bayer ein besonderes Augenmerk darauf, dass keine der beiden Seiten in seinem Endprodukt dominiert. Dass das hervorragend funktioniert beweist die folgende Rezession des Bier-Bloggers Norbert Krines

„Der helle Vinator (Müllerbock), also der Hybrid aus bernsteinfarbenem Doppelbock und Müller-Thurgau-Traubenmost versucht dich ja im ersten Moment klar auf die Weinseite zu ziehen. Die fruchtige Säure ist einem klassischen Doppelbock sowas von fremd. Aber der zweite Eindruck zeigt schon deutlich bieriges Karamell. Also doch ein Bier, moussierend, ein wenig erdig? Sowas kann klassischer Wein schließlich nicht. Ganz ehrlich: Und so geht es den ganzen Trunk über weiter. Mal fühlt man sich mehr in die eine Richtung, mal mehr in die andere gedrängt. Ein irgendwie vollkommen „paritätisches“ Geschmackserlebnis, das sich wirklich schwer in Worte fassen lässt.

Braumeister und Biersommelier Helmut Bayer in seinem Element © Brauerei Gasthof Bayer

 

Der dunkle Vinator (Cabernetbock) mit seiner kirschroten Farbe und der Mischung aus dunklem Doppelbock und Cabernet-Dorsa-Traubenmost macht es nicht weniger spannend. Auch hier kann der Gaumen nicht sagen, wo das Bier aufhört und der Wein anfängt. Oder eben umgekehrt. Hier schieben sich feine Röstaromen über die Zunge, dort umspielen fruchtige Beerennoten den Gaumen, dann hat man wieder den kurzen Eindruck von weiniger Säure, nur um gleich darauf wieder den vollmundigen weichen Malzkörper zu schmecken. Ich bin ja kein Weinfreund, das muss ich offen zugeben. Und so manches im Rotweinfass gelagerte Bier bräuchte es meinetwegen nicht. Aber die beiden Kollegen sind in ihrer harmonischen Art genial. So genial, dass ich vor lauter Schlürfen und Schlucken, Gurgeln und freudigem Glucksen vergessen hatte, Fotos der Biere zu machen. Man verzeihe mir bitte. Die Hybride gibt es seit 2015. Anfänglich waren es nur 200 Liter, mittlerweile sind es so 300 bis 350 Liter Vinator, die pro Jahr entstehen. Und wer sich denkt, dass er gleich mal losfährt, um den 2017er Vinator zu probieren: Immer langsam mit den jungen Pferden. Der Vinator braucht ein sattes dreiviertel Jahr, um so zu reifen, bis er passt. Übrigens nicht im Holzfass, denn das wäre dann tatsächlich zu viel des Guten!“ Quelle: Norbert Krines auf www.bier-scout.de/brauerei-bayertheinheim-vinator-hell-und-dunkel

Immer eine Rast wert: der Brauerei Gasthof Bayer – Zum grünen Baum © Brauerei Gasthof Bayer

 

Wem nach dieser durchaus bildlichen Beschreibung nun ebenfalls das Wasser im Mund zusammenläuft und den Vinator nun auch endlich einmal probieren möchte, der macht einen kurzen Stopp im Brauerei Gasthof Bayer. Im Übrigen lohnt sich dort auch sonst eine Rast. Immerhin ist dieser auch als sind eine der 100 besten Heimatwirtschaften Bayerns ausgezeichnet. Vorbeischauen lohnt sich also doppelt!

 

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